Der Derbysieg ist für U19-Cheftrainer Jonas Schittenhelm wichtig – egal wie. Foto: Joachim MentelDer Derbysieg ist für U19-Cheftrainer Jonas Schittenhelm wichtig – egal wie. Foto: Joachim Mentel

In der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest steht am Sonntag, 3. März 2024, das nächste Derby auf dem Programm. Die Löwen-U19 empfängt um 11 Uhr auf dem 1860-Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 den FC Bayern München.

Das Junglöwenteam liegt als Siebter in der Tabelle zwei Punkte vor dem Lokalrivalen von der Säbener Straße, will sich nach dem Remis im Hinspiel unbedingt die Münchner Stadtmeisterschaft sichern. Im Interview erklärt U19-Cheftrainer Jonas Schittenhelm, wieso er seiner Mannschaft einen Sieg zutraut und warum die Löwenfans sich dieses Spiel anschauen sollten.

Diese Saison hat es im oberen Leistungsbereich bisher keinen Derbysieg gegeben. Ist der Erfolg am Sonntag überfällig?
Wir werden jedenfalls alles dafür tun. Klar ist ein Sieg im Derby unser Ziel!

Das Hinspiel endete 0:0. Welche Erinnerungen hast du daran?
Es war ein sehr enges Spiel, das in beide Richtungen hätte kippen können. Wir hatten unsere Chancen, um auch auswärts gegen die Bayern gewinnen zu können, haben wenig zugelassen. Hintenraus hatten wir jedoch Glück, dass wir in der Nachspielzeit nicht ein Gegentor kassiert haben. Es war ein sehr spannendes und ausgeglichenes Spiel, deswegen sind wir heiß auf den Sonntag!

Die U19 der Bayern hat die Doppelbelastung durch die Youth League, spielte am Mittwoch noch im Achtelfinale gegen Feyenoord Rotterdam (3:2). Ist das ein Vorteil?
Nein, Bayern hat einen sehr breiten Kader, eine sehr hohe individuelle Klasse. Sie spielen in der Youth League teilweise mit anderen Spielern als in der U19-Bundesliga. Es ist ein technisch sehr starkes Team, das immer für Tore gut ist, hinten jedoch anfällig. Bayern hat 37 Tore geschossen, aber auch 37 bekommen. Hier liegt unsere Chance, da können wir was ziehen (lacht!).

Einige der Bayern-Spieler, die auch im Hinspiel auf dem Platz standen, sind später mit der deutschen U17 Weltmeister geworden.
Ja, Robert Ramsak, Maximilian Hennig, Kurt Rüger und Max Schmitt. Das spricht für die hohe individuelle Klasse der jungen Bayern-Mannschaft. Aber unsere Jungs sind griffig und gut genug, um dagegenzuhalten. Von daher werden wir alles reinhauen und schauen, was am Ende dabei rauskommt.

Gegen die vier Topteams der Liga, Hoffenheim, VfB Stuttgart, Ingolstadt und Mainz habt ihr gut gepunktet. Liegen euch spielstarke Mannschaften?
Wir hatten es bisher in jedem Spiel selbst in der Hand, es für uns zu entscheiden. Wir verteidigen gut im Kollektiv, wir sind fit und griffig, haben fußballerisch gute Jungs drin. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken, können jedes Spiel mutig angehen und unsere Stärken einbringen.

Im neuen Jahr gab’s bisher in vier Spielen drei Siege und nur gegen den souveränen Spitzenreiter TSG Hoffenheim eine unglückliche 1:2-Niederlage. Ist deiner Meinung nach seit der Winterpause nochmals ein Qualitätssprung zu erkennen?
Der Start war wirklich sehr gut, die Jungs arbeiten konstant hart und schieben an. Entsprechend entwickeln sie sich weiter. In der Hinrunde haben wir sicher das eine oder andere Spiel unglücklich verloren oder nur Remis gespielt. Bis auf das Hoffenheim-Spiel lief es im neuen Jahr perfekt.

Welche Rolle spielt es, das mit Erion Avdija euer Stammtorwart nach langer Verletzungspause zurückgekehrt ist?
Erion ist sicher einer der stärksten Torhüter im Jahrgang 2005 deutschlandweit. Er ist extrem stark am Ball, hat eine außergewöhnliche Sprungkraft, besitzt eine gute Strafraumbeherrschung. Unserer Mannschaft gibt er damit viel Sicherheit. Die Jungen haben es auch sehr gut gemacht. Als Alt-Jahrgang mit seiner Erfahrung bringt er nochmals eine andere Qualität rein.

Ist es ein Vorteil, dass ihr bis auf wenige Ausnahmen immer auf die gleiche Startaufstellung zurückgreifen konntet?
Sicherlich. Die Jungs sind eingespielt, sehr stabil im Kern und sehr fit. Glücklicherweise gab es bisher wenige Verletzungen. Das ist ein Vorteil.

Wer fällt für Sonntag aus?
Es ist die gleiche Konstellation wie vor einer Woche. Neben den beiden Klose-Zwillingen Noah und Luan fehlen Martin Zentrich und Evarist Samey.

Hand aufs Herz: Was ist dir lieber: ein dreckiger Sieg oder eine überzeugende Vorstellung deines Teams?
Im Derby nimmst du natürlich auch einen dreckigen Sieg, da zählt in erster Linie der Erfolg. Dafür werden wir alles reinhauen. Mir ist es immer wichtig, dass die Jungs Feuer auf den Platz bringen und das bis zur letzten Minute durchziehen!

Wieso sollten deiner Meinung nach am Sonntag viele Löwenfans zum Spiel auf dem 1860-Trainingsgelände kommen?
Derby ist immer heiß, gerade auf diesem Niveau! Meine Mannschaft gibt immer alles, belohnt die Zuschauer meistens mit sehr guten Spielen. Außerdem sind viele dabei, die über kurz oder lang im Profikader landen werden. Es ist eine gute Möglichkeit zu sehen, was aus unserem Nachwuchsleistungszentrum nachkommt. Wie gesagt: Die Jungs geben immer Vollgas, machen alles für den Verein, für die Mannschaft. Es macht einfach Spaß, ihnen zuzuschauen!

Mike Gevorgyan scheiterte im Hinspiel mit einer Direktabnahme. Foto: Joachim MentelMike Gevorgyan scheiterte im Hinspiel mit einer Direktabnahme. Foto: Joachim Mentel

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