Auch der dritte Anlauf gegen den FC Pipinsried musste abgesagt werden. Damit startet die Löwen-U21 am Samstag, 2. März 2024, regulär ins Spieljahr 2024 beim TSV 1865 Dachau in der Bayernliga Süd. Anpfiff der Partie in der Solarland Bayern Stadion (Jahnstr. 23-25, 85221 Dachau) ist um 14Uhr.
Die Sorgenfalten sind bei U21-Coach Frank Schmöller nicht weniger geworden. Trotz der Spielabsage in Pipinsried hat sich die Personallage im Vergleich zur Vorwoche nicht entspannt, ist eher noch größer geworden. So steht dem 57-Jährigen gerade mal ein gelernter Innenverteidiger mit Justin Thönig zur Verfügung. Und der hat in der Saison aufgrund einer Verletzung noch kein Punktspiel bestritten.
Yannik Seils fehlt wegen muskulärer Probleme, Linus Becwar wegen einer Schambeinentzündung und Daniel Winkler befindet sich im Aufbautraining. „Es ist eine angespannte Personalsituation, auch bedingt dadurch, was oben passiert. Nach der Grippewelle bei den Profis wird wenig kommen. Das wird für uns sportlich“, findet Schmöller, der wohl kaum mit Tim Kloss rechnen kann.
Nicht nur in der Abwehr fallen wichtige Spieler aus. Auch Ahanna Agbowo (Kapselriss am Zeh) und Winterzugang Brahim Moumou (muskuläre Probleme) fehlen. Ebenso befindet sich Keeper Maxi Rothdauscher nach seinem Haarriss im Fuß noch im Aufbau, trainiert individuell. Dazu kommen die beiden langzeitverletzten Damjan Dordan (Bänder- und Kapselriss) und Philip Kuhn (Kreuzbandriss). „Wir werden trotzdem eine gute Mannschaft auf den Platz bringen“, sagt Schmöller fast trotzig, „aber es darf bis dahin nicht mehr viel passieren!“
Auf der Trainerbank der Dachauer sitzt nicht nur für Schmöller mit Orhan Akkurt ein alter Bekannter. „Er war jahrelang als Spieler bei mir und Trainer in unserem Nachwuchsleistungszentrum. Orhan ist ein dicker Arbeitskumpel von mir, der uns bestens kennt.“ Im Hinspiel, das die Löwen-U21 mit 2:1 gewinnen konnte, hat ihm das wenig genutzt. „Wir haben das Spiel zu Recht für uns entschieden“, so der Löwen-Trainer.
Das erste Punktspiel nach der Winterpause ist immer mit einigen Unwägbarkeiten verbunden. „Mal schauen, wie die Platzverhältnisse in Dachau sind“, rechnet Schmöller mit einem tiefen Geläuf. „Wir müssen die Bedingungen annehmen, drüber weggehen und geeignete Maßnahmen finden. Wir brauchen 100 Prozent Leidenschaft!“
Dachau sei aufgrund der Tabellensituation – ein Punkt Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz – quasi gezwungen, „zu Hause Punkte zu holen. Darauf müssen wir uns einstellen.“ Der Trainer-Fuchs glaubt nicht, dass diese Partie über technische Finessen oder über feines Fußballspielen entschieden wird, sondern über Kampf.
Die Zielsetzung ist trotz der angespannten Personallage für Schmöller klar: „Absolut ein Sieg! Wer mich kennt weiß, dass es für mich immer um drei Punkte geht!“