David Matijevic und Neuzugang Jannis Hohenester bejubeln gegen Frankfurt das 2:0. Foto: Frank Peters
Für die Löwen-U17 beginnt am Donnerstag, 28. August 2025, die Saison 2025/26 der DFB-Nachwuchsliga in der Vorrunden-Gruppe D. Zum Heimspiel um 11 Uhr auf dem 1860-Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 wird die TSG 1899 Hoffenheim erwartet.
Es hat sich einiges getan in der Sommerpause. Der bisherige U16-Coach Peter Ulbricht begleitete seinen 2009er-Jahrgang hoch in die U17. Dafür übernahm der bisherige Trainer Christian Stegmaier die U16. Ulbricht ist bereits im 17. Jahr im 1860-Nachwuchs tätig, begann dort 2009 als Sichter, ein Jahr später betreute er zusammen mit Ludwig Schneider, der aktuell als Koordinator Grundlagenbereich und Aufbaubereich tätig ist, die U10. 2016 wechselte der 39-Jähige in den Leistungsbereich, war bereits in der Saison 2018/19 als Cheftrainer für die U17 zuständig.
An Erfahrung jedenfalls mangelt es dem verantwortlichen Trainer der U17 nicht. Klar ist, dass es in diesem Bereich primär um die Entwicklung von Talenten geht. Doch auch der sportliche Ehrgeiz kommt nicht zu kurz. „Die Jungs sind super heiß, die Qualifikation für die Liga A zu schaffen“, verrät Ulbricht. „Das finde ich gut!“ Um dies zu erreichen, müssen die Junglöwen in ihrer Achtergruppe mit TSG Hoffenheim, FC Augsburg, Jahn Regensburg, SpVgg Bayreuth, SpVgg Greuther Fürth, 1. FC Heidenheim 1846 und 1. FC Nürnberg einen der ersten drei Plätze belegen.
Gleich im ersten Spiel empfangen die Junglöwen den Gruppenfavoriten TSG Hoffenheim. Für die Kraichgauer kam letzte Saison auswärts beim späteren Deutschen U17-Meister Borussia Mönchengladbach im Viertelfinale das Aus. Dabei hatten sie zwischenzeitlich bereits mit 3:1 geführt, verloren dann die Partie am Ende unglücklich in Unterzahl mit 3:4. „Das wird eine sehr anspruchsvolle Aufgabe“, weiß Ulbricht, „wir müssen viel investieren, aber das wissen die Jungs und sind dazu bereit“, schaut er optimistisch dem Auftakt entgegen.
Das kann er auch nach der Vorbereitung, in der sein Team neun Testspiele bestritten hat. „Wir haben oft an einem Wochenende zwei Spiele gemacht, weil wir einen recht großen Kader haben.“ Das war aber nicht der einzige Grund. Ein weiterer ist die unterschiedliche Physische Entwicklung der einzelnen Spieler. „Wir haben richtig gute Fußballer im Team“, erklärt der Junglöwen-Coach, „aber manche sind körperlich noch nicht so weit. Wenn die noch wachsen und körperlich zulegen, dann werden sie für uns noch sehr spannend werden.“
Bereits letzte Saison sammelten Manuel Curic (li) und Patrik Lacic (re.) reichlich Erfahrung in der U17. Foto: Frank Peters
Die Mannschaft hat schon letzte Saison als U16 in der U17-Bayernliga recht erfolgreich gespielt. Dazu kamen für die aktuelle Spielzeit nochmals vier externe Zugänge, vom FC Wacker München die Stürmer Julian Büsel und Loic O’Bryant, vom TSV 1860 Rosenheim schloss sich Torhüter Tobias Wieser den Junglöwen an und vom FC Bayern der zentrale Mittelfeldspieler Jannis Hohenester.
Bis auf das Testspiel gegen die U18 des FC Liverpool in Weiler im Allgäu und die Generalprobe am vergangenen Freitag gegen Eintracht Frankfurt hat Ulbricht seine Mannschaften immer „durchgemischt“. Gegen die Briten stand die erste Elf 70 Minuten auf dem Platz, siegte durch einen Treffer von Julius Peters (6.) mit 1:0. Im Test gegen die Hessen wurde nach einer Stunde beim Stande von 2:0 – Tore: Manuel Curic (19.), David Matijevic (53.) – gewechselt. Leonard Schoierer traf dann noch zum 3:0-Endstand (82.).
Der Wechsel nach 60 Minuten war auch der Tatsache geschuldet, dass die Generalprobe gegen Frankfurt, auf der Rückfahrt vom Trainingslager in Viechtach in Roßtal im mittelfränkischen Landkreis Fürth stattfand und nur sechs Tage vor dem Saisonstart. Im Bayerischen Wald hatten die U17-Junglöwen von Montag bis Freitag geweilt. „Es war eine gute Woche, die Jungs haben gut mitgearbeitet“, zog Ulbricht eine positive Bilanz. Natürlich stand im Luftkurort im niederbayerischen Landkreis Regen nicht nur das Training im Fokus, auch teambildende Maßnahmen wurden abgehalten, darunter ein gemeinsamer Besuch im Freibad, ein Orientierungslauf mit Kompass und Karte sowie zum Abschluss am Donnerstagabend der fast schon traditionelle Grillabend auf der Kronberghütte.
Ulbricht traut seiner Mannschaft in der DFB-Nachwuchsliga einiges zu. „Was die Jungs auszeichnet ist, dass sie sehr gut zusammenarbeiten, viel Eigenmotivation mitbringen, was sich durch das ganze Team zieht. Alle wollen immer arbeiten, immer weiterkommen. Du hast wenig bis gar keine Momente, wo es mal schlechte Laune gibt. Eigentlich ist immer eine gute Stimmung drin und das hilft schon sehr“, lobt er seinen Kader.
Verzichten muss Ulbricht zum Saisonstart auf Ari Bajrami und Rehan Murad, dem er Startelf-Potential bescheinigt. Rechtsverteidiger Bajrami ist angeschlagen, Offensivspieler Murad hat sich im Test gegen Liverpool bei einem Pressschlag das Knie verdreht und auch der Knöchel hat was abbekommen. „Ich gehe davon aus, dass beide schon in den nächsten Wochen zurückkehren werden.“
Fotos: Frank Peters