Oliver Arnits (li.) und Ludwig Estermann (re.) sorgten dafür, dass die Junglöwen erneut ohne Gegentreffer blieben. Foto: Joachim MentelOliver Arnits (li.) und Ludwig Estermann (re.) sorgten dafür, dass die Junglöwen erneut ohne Gegentreffer blieben. Foto: Joachim Mentel

Es geht weiter eng zu im Kampf um die ersten drei Plätze für die Finalrunde. Die Löwen-U17 trennte sich trotz eines klaren Chancenplus vom punktgleichen FC Ingolstadt 04 mit 0:0. Für die Schanzer war der Punkt aufgrund der 2. Halbzeit äußerst glücklich.

Gleich in der 2. Minute wurde es gefährlich, als Efe Karakoc von links in den Strafraum zog, sein Schuss vom Fünfmetereck gerade noch zur Ecke geblockt werden konnte. Auf der anderen Seite kam Thomas Sadler nach einem abgewehrten Freistoß aus 20 Metern zum Schuss, setzte die Kugel aber links neben das 1860-Tor (7.). Nach aggressivem Pressing eroberten die Junglöwen am gegnerischen Strafraum den Ball, Sami Kenzeddine flankte von rechts in den Rückraum, fand aber keinen Abnehmer (18.). Ansonsten war es ein umkämpftes Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. In der 26. Minute hatte Leonardo Knauer von links geflankt, Hlib Mitin kam am ersten Pfosten zum Kopfball, köpfte die Kugel aber knapp übers linke Kreuzeck. Wenig später war es erneut Karakoc, der sich links im Strafraum durchgesetzt hatte, aber keinen Abnehmer für seine scharfe Hereingabe fand (27.). Dann scheiterte erst Edon Krasniqi mit einem Drehschuss aus zehn Metern aufs linke untere Eck am FCI-Keeper Rion Meha (31). Wenig später war es Karakoc, der aus ähnlicher Position zum Abschluss kam, halblinks aufs kurze Eck zielte, aber auch diesmal war Meha zur Stelle, fischte die Kugel aus dem kurzen Eck (33). Glück hatten die Junglöwen in der 41. Minute. Erst konnte Oliver Arnits einen Schuss von Timo Hengmith von der Strafraumkante blocken, dann setzte der Ingolstädter den Nachschuss über den Querbalken. Auf der anderen Seite grätsche Mitin wenig später am vorderen Fünfmetereck in eine Hereingabe von rechts durch Loris Husic, brachte aber keinen Druck auf den Ball (43.). In der nächsten Szene setzte Kenzeddine einen 15-Meter-Schuss aus halbrechter Position knapp am langen Eck vorbei (44.). So ging es torlos in die Kabine.

Direkt nach Wiederanpfiff hatte Kenzeddine die Riesenchance zur Führung, war aber zu überrascht, dass die Flache Hereingabe von links durch Karakoc bei ihm landete und schoss halbrechts aus zehn Metern am langen Eck vorbei (46.). In der 50. Minute bewahrte die Latte Ingolstadt vor dem Rückstand. Wieder war es Karakoc, der von links flach geflankt hatte, per Direktabnahme setzte Mitin den Ball am vorderen Fünfmetereck  ans Aluminium. Eine Hereingabe von rechts durch Kenzeddine verpasste Mitin knapp, Bruno Mühl wäre in dieser Szene wesentlich besser in der Mitte gestanden (55.). Ein Schuss von Karakoc auf der linken Strafraumseite aufs kurze Eck lenkte Meha über die Querlatte (57.). Der kurz zuvor eingewechselte Fabian Schmid scheiterte halbrechts nach Zuspiel von Mühl aus zwölf Metern am FCI-Keeper (60.). Einen Seitfallzieher setzte Mitin nach Rechtsflanke von Schmid bedrängt am linken Fünfmetereck knapp neben den kurzen Pfosten (63.). Die Junglöwen gingen in dieser Phase sträflich mit ihren Chancen um. Einen Eckball von links durch Karakoc köpfte Husic halbrechts aus acht Metern am Tor der Schanzer vorbei (65.). Auch ein Schuss von Karakoc vom linken Strafraumeck ging noch abgefälscht über den Querbalken (67.). Ein 17-meter-Schuss von Mühl aus dem Zentrum nach Zuspiel von Karakoc wurde noch entscheidend geblockt, so dass Keeper Meha die Kugel aus dem linken unteren Eck fischen konnte (74.). Auf der anderen Seite kam Petar Istuk nach einem Eckball von rechts zum Kopfball, setzte die Kugel aber neben das lange Eck (75.). Ein Abschluss von Ben Wohlketzetter an der Strafraumkante war nicht platziert und hart genug, um den Schanzer-Torwart vor Probleme zu stellen (80.). An einer Linksflanke von Karakoc sprang Husic am langen Eck vorbei. Die Hereingabe war noch leicht abgefälscht (84.). Immer wieder war ein Ingolstädter Fuß dazwischen, so auch bei einem 14-Meter-Schuss des eingewechselten Valentin Bannert in zentraler Position (87.). In der 4. Minute der Nachspielzeit rettete Leopold Jung nach Rechtsflanke von Mühl mit einem Kopfball gerade noch vor dem hinter ihm lauernden Bannert. Das war auch die letzte Aktion des Spiels, in dem die Junglöwen zwei Punkte aufgrund ihrer schwachen Chancenausbeute verschenkten.

Zufrieden wirkte Trainer Christian Stegmaier nicht. Das lag zum einen daran, dass es keine drei Punkte wurden, zum anderen weil sein Team die „Zielräume“ nicht konsequent besetzt hatte. „Über links hatten wir viel mehr Durchbrüche als über rechts“, monierte er. „Unser Ziel war es, unberechenbarer zu werden.“

Beeindruckend fand der 33-Jährige, dass sein Team dem Gegner kaum eine Torchance gestattete. „Vielleicht eine in 90 Minuten gegen Ingolstadt, die sehr zielstrebig sind. Das ist positiv, das muss hervorgehoben werden.“

Vor allem vor dem Hintergrund, dass seine Mannschaft in den ersten beiden Partien fünf Gegentore schluckte und nun das zweite Mal in Folge zu Null spielte. „Trotzdem ist, wenn man in die Gesichter der Jungs schaut, eine große Portion Unzufriedenheit dabei, weil einfach heute mehr für uns drin war. Ich glaube, dass wir den Dreier verdient gehabt hätten. Gerade bei dem Lattenknaller war auch Pech dabei. Leider haben wir die Geschenke, die wir uns in der 1. Halbzeit beim Pressing erarbeitet haben, nicht angenommen. Wir müssen zielstrebiger werden, solche Bälle mal nehmen, in die Box schleppen und einfach reinschießen“, lautet seine Empfehlung an die Jungs.


STENOGRAMM

U17, 4. Spieltag U17 DFB-Nachwuchsliga, 31.08.2024, 11 Uhr
TSV 1860 München – FC Ingolstadt 04 0:0

TSV 1860 München
Scholl (Tor) – Mühl, Estermann, Arnits, Knauer – Husic, Wohlketzetter (82., Osmani), Krasniqi (82., Bannert)– Kenzeddine (58., Schmid), Mitin (69., Lippmann), Karakoc

Tore

Gelbe Karten
Kenzeddine, Estermann –  Wagner, Distl

Zuschauer
100 1860-Trainingsgelände

Schiedsrichter
Maximilian Kroepfl (Fürth); Assistenten: Luca Fritsch (Diepersdorf), Sebastian Wagner (Weinzierlein)

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