Die Portugalreise von U15 und U17 ist eng getaktet. Direkt nach dem ersten Testspiel der U17 gegen Sporting Braga (2:5) ging es direkt mit dem Bus nach Lissabon weiter.
Dort stand nach der Ankunft im Masa Hotel Almirante noch ein Besuch der nahegelegenen Altstadt auf dem Programm. Der Dienstag wurde ebenfalls genutzt, um die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Ziel war unter anderem der Praça do Comércio oder das imposante Estádio do Sport Lisboa e Benfica, der 65.000 Zuschauer fassenden Heimstätte von Benfica. Am Abend stand für die U15 das erste Testspiel auf portugiesischem Boden an. Gegen den Nachwuchs von Benfica vor der malerischen Kulisse des Atlantiks gab es ein 1:1. „Es war für uns alle ein absolutes Highlight“, schwärmte Trainer Christian Stegmaier danach. „Ein Spiel, das wir alle nicht vergessen werden!“
Sein Team begann sehr mutig, zeigte seinen besten Fußball und erzielte verdientermaßen das 1:0. „Wir hätten die Führung ausbauen können, konnten uns leider nicht belohnen.“ Auch der Beginn der 2. Halbzeit war noch in Ordnung. Mit zunehmender Spieldauer schwanden jedoch die Kräfte. Dazu kam, dass es sehr schwül direkt am Meer war. Benfica gelang der Ausgleich, in der Schlussphase hätten dann beide Teams den Lucky Punch setzen können. „Das 1:1 am Ende war okay, mit dem Unentschieden sind wir happy“, so Trainer Christian Stegmaier.
Direkt im Anschluss an die Partie ging es zurück ins Axis Ofir Beach Resort Hotel in der Nähe von Porto. Nach viereinhalbstündiger Busfahrt erreichte die Reisegruppe in der Nacht ihre Unterkunft. Viel Zeit zum Schlafen blieb nicht. Der Mittwochmorgen begann früh, bereits um 6.20 Uhr traf sich der Tross wieder zum Frühstück, um anschließend ins Trainingscenter des FC Porto zu fahren.
Dort stand bereits um 9 Uhr der Vergleich der U17 mit dem Nachwuchs des 30-fachen portugiesischen Meisters auf dem Programm. Nach hartem Kampf mussten sich die Junglöwen mit 2:3 geschlagen geben. Dabei hatten die Junglöwen in der 1. Halbzeit die besseren Chancen. Efe Karakoc scheiterte am Pfosten, Noah Plöttner vergab eine große Möglichkeit. Durch ein Standardtor vor der Pause ging der FC Porto in Führung.
Nach Wiederanpfiff führte ein „massiver Fehler im Spielaufbau“, so Trainer Felix Hirschnagl, zum 0:2. „Wir haben uns nach dem frühen Schock wieder reingearbeitet, hatten auch unsere Torchancen.“ Doch erneut wurden die Junglöwen kalt erwischt, als ein Flankenball immer länger wurde, sich zum 0:3 ins 1860-Tor senkte. „Jeder kleine Fehler wurde bei uns bestraft“, musste Felix Hirschnagl einräumen. Aber sein Team gab nicht auf, konnte noch zweimal nach Freistoßtoren von Emre Erdogan jubeln. Am Ende fiel das Fazit des 39-jährigen Löwen-Coachs dennoch positiv aus. „Die Wechsel haben gefruchtet und wir konnten über 90 Minuten das Spiel ausgeglichen gestalten. Leider haben wir es einmal mehr nicht hinbekommen, unsere Chancen zu verwerten.“
In beiden Spielen, das 2:5 gegen Sporting Braga eingeschlossen, hatte Felix Hirschnagel eine „ordentliche Leistung“ seiner Mannschaft gesehen. „Die Portugiesen waren uns in der Zielstrebigkeit und der Technik einen Tick voraus. Aber meine Truppe hat am Mittwoch nach vier Stunden Schlaf gezeigt, dass sie absolut widerstandsfähig sein kann, hat sich bis zum Ende gegen Porto gegen die Niederlage gestemmt.“
Direkt nach der U17 spielte auch die U15 gegen den Nachwuchs des FC Porto. „Wir wollten das Spiel genießen“, erzählt Trainer Christian Stegmaier. Doch gerade im ersten Drittel des Spiels tat sich sein Team extrem schwer. „Zwischen dem Spiel gegen Benfica und dem gegen den FC Porto lagen nur 15 Stunden. Das ist nicht einfach, wenn du in so kurzer Zeit gegen die zwei besten Akademien Portugals spielst“, zeigte er Verständnis, dass seine Jungs nur schwer in die Partie kamen und innerhalb kürzester Zeit zwei Gegentreffer hinnehmen mussten. Die U15-Junglöwen fingen sich danach, hatten auch ihre Möglichkeiten. Am Ende unterlagen sie mit 0:3. „Wir hätten ein Tor verdient gehabt“, fand Christian Stegmaier. „Unterm Strich bin ich mit der Leistung in Anbetracht der Umstände zufrieden.“ Nicht nur er, sondern auch seine Spieler bedankten sich für die lautstarke Unterstützung durch die U17 sowie durch die rund 20 mitgereisten Eltern und durch die Unternehmer für Sechzig. „Die haben richtig Alarm gemacht. Das hat uns geholfen!“
Anschließend ließen es sich die Giesinger nicht nehmen, das 50.000 Zuschauer fassende Estádio do Dragão, in dem der FC Porto seine Spiele austrägt, und die mittelalterliche Küstenstadt mit ihren prächtigen Brücken und Bauten zu besuchen. Danach ging es mit dem Bus zurück Axis Ofir Beach Resort Hotel, um sich von dem Stress der letzten beiden Tage auszuruhen. Am Donnerstag erfolgt die Rückreise nach München. Die Landung ist für 17.40 Uhr geplant. Schon jetzt ist klar, dass alle viele neue Eindrücke und Erinnerungen für die Zukunft mitnehmen werden.