Tim Kloss ist einer von vier NLZ-Spielern, die in der aktuellen Saison Einsatzzeiten für den DFB-Nachwuchsfördertopf generieren können.Tim Kloss ist einer von vier NLZ-Spielern, die in der aktuellen Saison Einsatzzeiten für den DFB-Nachwuchsfördertopf generieren können.

Zusätzlicher Geldsegen für die Junglöwen: Aus dem Nachwuchsfördertopf der 3. Liga des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhält der TSV München von 1860 e.V. nicht wie ursprünglich im Sommer vermeldet 475.000 Euro, sondern mit 648.000 Euro die höchste jemals ausgezahlte Summe. Der Grund: Der DFB hatte zunächst die ursprünglich zu verteilende Summe zu tief angesetzt, seinen Fehler aber bereits kurz danach selbst berichtigt.

Gemäß der abgeschlossenen Berechnungen schüttet der DFB für die Saison 2022/2023 nun 648.000 Euro brutto und damit 173.000 Euro mehr als zunächst berechnet an die Löwen aus. Insgesamt werden über den Topf seit der Saison 2018/2019 jährlich 2,95 Millionen Euro an die Drittligisten zur Belohnung und Stärkung der Nachwuchsförderung ausgezahlt. Es ist die höchste Summe, die der TSV 1860 München in diesen Jahren bisher bekommen hat. Schon in der Spielzeit 2021/2022 hatten die Sechzger mit 448.000 Euro am stärksten partizipiert.

Nicht berücksichtigt sind der SC Freiburg II und Borussia Dortmund II. Zweite Mannschaften von Lizenzvereinen sind von den Einnahmen aus dem Nachwuchsfördertopf 3. Liga – wie auch von der zentralen TV-Vermarktung und den Belohnungen aus dem Financial Fairplay – ausgeschlossen.

Die Zuschüsse dürfen aus rechtlichen Gründen ausschließlich in den gemeinnützigen Bereich der Vereine fließen, die Mittelverwendung ist zweckgebunden an die Nachwuchsförderung. Dies ist von den Klubs entsprechend nachzuweisen.

Manfred Paula, Leiter des NLZ BayWa Junglöwen, freut sich über den zusätzlichen Geldsegen und nahm dabei in Kauf, dass sich die Auszahlung von September 2023 ins neue Jahr verzögert hat, weil ein Verein gegen die Berechnung des DFB Widerspruch eingelegt hatte. „Das Geld kommt unserem NLZ zugute. Mit diesem Förderbetrag belegen wir zum dritten Mal in vier Jahren Platz eins der Auszahlungstabelle“, sagt er stolz. Der Höchstbetrag für die Saison 2022/2023 resultiere primär aus den Einsatzzeiten von Leandro Morgalla, Marius Wörl und Niklas Lang, alles Spieler, die das NLZ über viele Jahre gefördert hatte und von deren Potential die damalige sportliche Führung erst nach intensiven Gesprächen teilweise überzeugt werden musste.  

Umso schmerzhafter war auch der Wechsel von Wörl im Sommer zu Hannover 96 und das Nichtzustandekommen der Rückleihe, die für die Drittliga-Saison 2023/2024 wieder Spielzeiten für den Fördertopf generiert hätten. Zumal die Ausbildungsentschädigung für das 19-jährige Eigengewächs nicht – wie in einem Blogg vermeldet – dem e.V. für die Nachwuchsarbeit zugute kam, sondern der KGaA.

Auch in dieser Saison generieren die Löwen wieder Einsatzzeiten von Spielern aus dem NLZ – allen voran Michael Glück (seit der U15 beim TSV 1860) und Mansour Ouro-Tagba (seit der U9 ein Junglöwe). Allerdings gibt es für die beiden keine Fördergelder aus dem Drittligafördertopf, da sie als Österreicher (Glück) bzw. US-Amerikaner (Ouro-Tagba) nicht für eine DFB-Auswahl spielberechtigt sind. „Entsprechend werden wir für die Saison 2023/2024 voraussichtlich weniger Fördergeld bekommen, obwohl wir durchaus wieder relevante Einsatzzeiten von Nachwuchsspielern haben“, so Paula, der mit Milos Cocic, Tim Kloss, Moritz Bangerter und Devin Sür auf vier weitere NLZ-Spieler im aktuellen Drittligakader verweist, die für DFB-Nachwuchsteams spielberechtigt sind. „Durch Einsätze der vier werden weiterhin Fördergelder generiert.“

NLZ-Leiter Manfred Paula freut sich über das zusätzliche Geld für die Junglöwen.NLZ-Leiter Manfred Paula freut sich über das zusätzliche Geld für die Junglöwen.

Bei der Berechnung der Ausschüttungen werden im Nachwuchsfördertopf 3. Liga zwei Kriterien berücksichtigt:

  • das Vorhandensein eines Leistungszentrums oder eines beantragten Leistungszentrums
  • die Einsatzzeiten von Spielern in der 3. Liga mit deutscher Staatsangehörigkeit im U21-Alter.

Erstes Kriterium ist das Leistungszentrum. Zusätzlich zur bestehenden Förderung der anerkannten Leistungszentren unterhalb der 2. Bundesliga durch den DFB erhält jeder Klub der 3. Liga mit einem Leistungszentrum 100.000 Euro aus dem Nachwuchsfördertopf. Vereine, die vor der Saison einen Antrag auf Anerkennung eines Leistungszentrums gestellt haben und deren Antrag im Laufe der Spielzeit nicht negativ beschieden wird, werden aus dem Topf jeweils mit 50.000 Euro gefördert.

Die Fördermaßnahme läuft gemäß Beschluss des DFB-Präsidiums in ihrer aktuellen Form zunächst bis zum Ende der Saison 2023/2024.

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