Ein Junglöwe im Nachwuchsleistungszentrum hat ein voll gepacktes Wochenpensum zu absolvieren. Schule, vier- bis sechsmal Training die Woche, an den Wochenenden Spiele mit weiten Fahrten zu den Auswärtsspielen. Wann bleibt da eigentlich noch Zeit zum Lernen für die Schule? Wie kriegt man das hin?
Um es den Spielern zu erleichtern, alles unter eine Hut zu bringen, bietet der TSV 1860 München in Kooperation mit dem Bayerischen Kultusministerium und dem Bayerischen Fußballverband eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen an, die den Junglöwen Erfolge auf dem Fußballplatz und in der Schule ermöglichen.
Etwa die Hälfte der ca. 200 Junglöwen geht auf eine der drei Partnerschulen (Theodolinden Gymnasium, Walter-Klingenbeck-Realschule, Mittelschule Unterhaching) in sogenannte Leistungsportklassen. In diesen Klassen sind nur Fußballspieler der Nachwuchsleistungszentren aus München und Auswahlspieler des BFV. Ein spezieller Stundenplan erlaubt es diesen Schülern, an zusätzlichen Trainingseinheiten teilzunehmen und erleichtert die Freistellung vom Unterricht bei Auswahlmaßnahmen des BFV oder des DFB.
Ergänzt werden diese Angebote durch die pädagogischen Mitarbeiter in der Löwenakademie. Dabei werden täglich von 14 bis 17 Uhr Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe angeboten. Die Pädagogen sind für Eltern und Spieler Ansprechpartner für schulische Karriereplanung und beraten auch in Fragen der Berufswahl. Für das leibliche Wohl der jungen Löwenspieler wird in der Internatsküche gesorgt. Neben den Spielern, die im Internat leben, können sich auch externe Aktive zum Mittag- oder Abendessen anmelden.
Auch bei einem optimalen Zeitmanagement bleibt einem Junglöwen wenig Zeit für Freunde und Familie. Dennoch sind die Jungs aus dem Nachwuchsleistungszentrum bereit, diese Strapazen und Opfer zu erbringen, um ihren Traum von der Profikarriere zu verwirklichen.