Die Löwen-U21 verlor nicht nur das Spiel, sondern auch ihren Kapitän Xaver Kiefersauer (vorne) verletzt. Foto: Joachim MentelDie Löwen-U21 verlor nicht nur das Spiel, sondern auch ihren Kapitän Xaver Kiefersauer (vorne) verletzt. Foto: Joachim Mentel

Die Löwen-U21 musste beim SV Erlbach mit 1:2 die erste Saisonniederlage hinnehmen. Alexander Fischer hatte die Hausherren in Führung gebracht (23.), Finn Fuchs glich mit einem sehenswerten Fernschuss aus (66.). Nachdem den Sechzgern ein klarer Elfmeter verweigert worden war, erzielte Leonhard Thiel den Siegtreffer für den SVE (88.).

Den ersten Abschluss des Spiels hatten die Gastgeber. Nach Zuspiel von links kam Milos Lukic halblinks an der Strafraumkante zum Abschluss, bereitete damit Miran Qela im 1860-Tor keine Probleme (4.). Auf der anderen Seite versuchte es Cristian Leone mit einem Schuss aus der Distanz, zielte aber zu zentral (6.). Ein 20-Meter-Schuss des Erlbachers Levin Ramstetter in der 9. Minute war da schon gefährlicher. Drei Minuten später spielte Lukic auf der linken Seite Wolfgang Hahn an. Der zog nach innen, schloss mit rechts aus 14 Metern ab, doch Qela war unten, parierte den Schuss (12.). Die größte Chance bis dahin hatte auf der anderen Seite Xaver Kiefersauer. Ein Zuspiel von rechts durch Emre Erdogan,schloss er aus zwölf Metern per Dropkick mit dem zweiten Kontakt ab, doch Enrique Bösl im SVE-Tor war unten, holte den Schuss aus dem rechten unteren Eck (16.). Nach Doppelpass mit Noah Klose an der Strafraumkante kam Erdogan zum Abschluss, traf den aufspringenden Ball aber nicht richtig, so dass er weit rechts am Tor vorbeiging (20.). Die Gastgeber gingen nach einem Standard überraschend in Führung. Ein Eckball von rechts flankte Maximilian Sammereier an den zweiten Pfosten, der eingelaufene Kapitän Alexander Fischer stieg am höchsten, köpfte aufs lange Eck, Qela war chancenlos, auch Fuchs, der per Kopf zu klären versuchte, kam nicht an den Ball (23.). Drei Minuten später fast das 2:0. Qela verlor außerhalb des Strafraums die Kugel, Sammereier zielte von halbrechts aus 22 Meter aufs Tor, doch Lasse Faßmann war zur Stelle, köpfte den Ball am Fünfmeterraum aus der Gefahrenzone (26.). Nach einer Rechtsflanke erhielt Erdogan beim Kopfballversuch am zweiten Pfosten einen Schubser in den Rücken, doch für Schiedsrichter Felix Scharf war das nicht elfmeterwürdig (31.). Im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke auf der rechten Seite flankte Finn Fuchs an den ersten Pfosten auf Noah Klose und Raphael Wach, aber ein SVE-Abwehrspieler brachte noch den Kopf dazwischen (35.). In der 42. Minute musste Kapitän Kiefersauer verletzt raus, für ihn kam Benedikt Hoppe. Das war die letzte nennenswerte Szene vor der Pause.

Die erste Großchance im zweiten Durchgang hatten die Löwen. Damjan Dordan hatte Leone auf der rechten Seite tief angespielt, der tauchte über das rechte Strafraumeck frei vor Bösl auf, schloss aus spitzem Winkel ab, sein Schuss aus 14 Metern knallte an den kurzen Pfosten (50.). So richtig Druck konnten die Löwen in dieser Phase nicht aufbauen, Erlbach blieb, angetrieben vom euphorischen Publikum, bei Kontern gefährlich.  Klose traf nach Doppelpass mit Justin Thönig halblinks von der Strafraumkante nur das Außennetz des kurzen Ecks (64.). In der 66. Minute nahm sich Fuchs halblinks ein Herz, zog aus 26 Metern mit links ab, der Ball senkte sich über Bösl hinweg ins lange Eck zum 1:1 unter die Latte. Nach einem Dribbling von Erdogan auf der linken Seite legte er den Ball quer in die Mitte, wo der herangeeilte Hoppe aus 18 Metern zum Abschluss kam, sein Flachschuss ging um Zentimeter am rechten Eck vorbei (74.). In der 81. Minute verweigerte der schwache Unparteiische einen klaren Elfmeter. Sandro Porta hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, legte den Ball zurück auf Klose, der von hinten das Standbein weggezogen worden war. Der Treffer fiel auf der anderen Seite. Eine Flanke aus dem Halbfeld wurde per Kopf verlängert, Leonhard Thiel nahm den Ball halbrechts im Strafraum direkt aus der Luft, traf zum 2:1 für die Gastgeber ins lange Eck (88.). Die kleinen Löwen versuchten zwar in der Schlussphase alles, noch den Ausgleich zu erzielen, was aber nicht gelang. Die größte Chance vergab Porta nach einer Fuchs-Ecke von rechts, als er am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, aber den Ball am langen Eck vorbeisetzte (90.+5). Im Gegenzug hätte Erlbach alles klar machen können, weil Qela mit aufgerückt war, aber Tobias Duxner schoss am leeren Tor vorbei (90.+5). Direkt danach war Schluss. So mussten die kleinen Löwen im 10. Saisonspiel die erste Niederlage hinnehmen und verlängerten damit die Negativserie in Erlbach. Noch nie konnten sie dort gewinnen.

„Die erste Niederlage hier in Erlbach tut natürlich extrem weh“, gestand U21-Trainer Alper Kayabunar nach Spielschluss. „Es war das erwartete schwere Spiel. Trotzdem muss ich sagen, dass es die Jungs kämpferisch richtig gut gemacht haben. Fußballerisch war es natürlich schwierig, weil Erlbach brutal dagegengehalten hat.“ Der 39-Jährige ärgerte sich, dass sein Team nach dem Ausgleich gute Möglichkeiten vergeben hatte, selbst in Führung zu gehen. „Wir haben eine richtig gute Phase in der 2. Halbzeit und kriegen dann aus dem Nichts das 1:2. Eigentlich zu einem Zeitpunkt, wo Erlbach nur noch versucht hat, das Spiel über die über die Zeit zu bringen.“

Neben der Niederlage schmerzt besonders der Ausfall von Kapitän Xaver Kiefersauer, der sich in einem Zweikampf vor der Pause verletzt hatte. „Das tut weh, weil ‚Kiwi‘ eine überragende Saison spielt. Sein Fehlen hat sich auf dem Platz sofort bemerkbar gemacht. Wir hoffen natürlich, dass es nichts Schlimmeres ist.“


STENOGRAMM

U21 Bayernliga Süd, 11. Spieltag, 19.09.2025, 18.60 Uhr
SV Erlbach – TSV 1860 München 2:1 (1:0)

TSV 1860 München
1 Miran (Tor) – 4 Thönig, 3 Faßmann, 24 Benede, 43 Fuchs – 8 Wach, 6 Dordan (69., 36 Grancay), 21 Kiefersauer (42., 20 Hoppe) – 17 Leone, 10 Klose (83., 7 Garza), 19 Erdogan (77., 30 Porta)

Tore
1:0 Fischer (23.), 1:1 Fuchs (66.), 2:1 Thiel (88.)

Gelbe Karten
Thiel, Lukic – Thönig, Hoppe

Zuschauer
804 Holzbau Grübl Arena

Schiedsrichter
Felix Scharf (Regensburg); Assistenten: Manuel Dirnberger (Nittenau), Thomas Federhofer (Willenhofen-Herrnried)

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