Zweimal konnten die Junglöwen im Sportforum Chemnitz jubeln. Foto: Sven Pries
Die Löwen-U17 bleibt Tabellenführer ihrer Gruppe in der Hautrunde der Liga B. Mit dem 2:0 beim Chemnitzer FC gelang der dritte Sieg im dritten Spiel. Folawiyo Amusan hatte die Junglöwen in Führung gebracht. Trotz der Roten Karte gegen Sami Kenzeddine in der 25. Minute konnte Efe Karakoc erhöhen (42.). Kurz vor Schluss sah Edon Krasniqi Gelb-Rot, sodass die Sechzger die Partie zu Neunt beendeten.
Erstmals gefährlich wurden die Junglöwen in der 3. Minute, als Loris Husic am linken Fünfmetereck zum Abschluss kam, Torwart Lukas Schunter zwar den Schuss parierte, der aber Folawiyo Amusan genau vor die Füße fiel. Der Mittelstürmer war aber so überrascht, dass er aus kurzer Distanz den Ball übers leere Tor hämmerte. Drei Minuten später prüfte CFC-Stürmer Tyron Lewin 1860-Keeper Dennis Duru mit einem Schuss vom rechten Strafraumeck (6.). Die größte Chance bis dahin hatten die Sechzger nach einer Viertelstunde. Efe Karakoc war über links in den Strafraum eingedrungen, legte fast an der Grundlinie ab auf Husic, der aus kurzer Distanz am ersten Pfosten die Hereingabe direkt nahm, aber zum Entsetzen seiner Kollegen nur den linken Außenpfosten traf (15.). Drei Minuten später war es dann doch passiert. Nach einer abgewehrten Ecke brachte Husic den Ball wieder zurück zu Patrik Lacic, der von rechts mit links halbhoch vors Tor flankte, Edon Krasniqi am ersten Pfosten wollte die Hereingabe mit der Hacke aufs Tor verlängern, traf die Kugel aber nicht, dafür war der eingelaufene Amusan vor Torwart und Verteidiger am Spielgerät, drückte es aus vier Metern zum 1:0 über die Linie (18.). Kurios wurde es in der 25. Minute, als nach einem weiten Ball Sami Kenzeddine mit seinem Gegenspieler Marvin Wiese zusammenprallte, Schiedsrichter Jakob Scheibner plötzlich die Rote Karte für den Junglöwen zückte. So mussten die Sechzger die Partie auf dem tiefen Boden über eine Stunde in Unterzahl bestreiten. Übrigens: Wiese konnte sofort weiterspielen. Drei Minuten später unterlief Duru eine Flanke, aber Oliver Arnits hinter ihm konnte die Situation bereinigen (28.). Kurz danach hatte Nino Löwelt von der Strafraumgrenze abgezogen, Duru fischte den Schuss aus dem rechten unteren Eck, der nachsetzende Lewin brachte zwar die Kugel in den Fünfmeterraum, wo aber kein Chemnitzer sie verwerten konnte (29.). In der 39. Minute hatten die Junglöwen die nächste Großchance. Ein Freistoß von rechts, den Lacic mit links an den zweiten Pfosten zog, rutschte auf Husic durch, der aber die Kugel aus kurzer Distanz nicht mehr aufs Tor brachte. Drei Minuten später doch das 2:0. Jahi Osmani hatte von der rechten Strafraumseite in den Rückraum geflankt, Karakoc kam aus dem Rücken seines Gegenspielers, traf aus elf Metern ins linke untere Eck (42.). Das war auch der Pausenstand.
Das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang setzten die Himmelblauen. Ein 18-Meter-Schuss von Löwelt ging – noch leicht abgefälscht – knapp am rechten Eck des 1860-Tores vorbei (48.). In der 54. Minute hatte Lennox Lorenz von rechts geflankt, Duru faustete den Ball zu kurz weg, warf sich aber sofort in den Schuss von Tim Walderbach, der den Abpraller an der Fünfmeterkante direkt nahm. Drei Minuten später stand Paul Sturm nah einem Zuspiel des eingewechselten Fabian Schmid links frei, sein Schuss aus 16 Metern aufs lange Eck ging nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (57.). In der 78. Minute sah Edon Krasniqi Gelb und zehn Minuten später Gelb-Rot. Somit beendeten die Junglöwen die Partie nur noch mit acht Feldspielern. Am Ergebnis änderte das aber nichts. Somit feierte die Mannschaft in der Hauptrunde der Liga B im dritten Spiel den dritten Sieg, behauptete die Tabellenführung.
Löwen-Coach Christian Stegmaier war zufrieden mit der Leistung. „Heute hat man gesehen, dass die Mannschaft intakt ist. Wir haben das in Unterzahl ordentlich gemacht.“ Sami Kenzeddine wollte er wegen des Platzverweises keinen Vorwurf machen. „Er sieht den Gegenspieler nicht, das war sicher keine Boshaftigkeit!“ Von Anfang an sei sein Team gut in der Partie gewesen. „Schon vor der Führung hatten wir zwei, drei gute Chancen, die wir leider nicht verwerten.“ In Unterzahl fiel dann der zweite Treffer. „Das hatten wir genauso vor dem Spiel angesprochen“, freute sich Stegmaier über die Art und Weise, wie das Tor zusatande kam. „Danach haben wir die Räume enger gemacht, waren tiefer gestanden und wollten Nadelstiche setzen. Wir haben Chemnitz immer wieder zu Fehlern gezwungen, haben die Konter leider nicht konsequent abgeschlossen.“ Auch in doppelter Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte gegen Edon Krasniqi habe sein Team Moral gezeigt. „Die Jungs haben sich in jeden Ball reingeschmissen. Das hat richtig Spaß gemacht für uns als Trainerteam, heute zuzuschauen.“ Besonders freute sich der Coach, dass in der Schlussphase Benienvenue Kawele nach über einem Jahr Pause sein Comeback feiern konnte.
STENOGRAMM
U17-DFB-Nachwuchsliga, Hauptrunde Liga B Gruppe C
3. Spieltag, 01.03.2025, 11 Uhr
Chemnitzer FC – TSV 1860 München 0:2 (0:2)
TSV 1860 München
Duru (Tor) – Osmani, Arnits, Curic, Lacic – Husic, Krasniqi, Sturm (84., Körber) – Kenzeddine, Amusan (46., Schmid), Karakoc (71., Kawele)
Tore
0:1 Amusan (18.), 0:2 Karakoc (42.)
Gelbe Karten
Wiese – Kenzeddine, Husic
Gelb-Rote Karte
– Krasniqi (88.)
Rote Karte
– Kenzeddine (25.)
Zuschauer
78 Sportforum Chemnitz
Schiedsrichter
Jakob Scheibner (Sielow); Assistenten: Matti Jonas Reich (Hennigsdorf), Benjamin Arnold (Dresden)