Der TSV München von 1860 e.V. kann diese Saison wieder mit einer beträchtlichen Summe aus dem Nachwuchsfördertopf 3. Liga des Deutschen Fußball-Bundes rechnen. Das geht aus einer Statistik des DFB hervor, die auf die Einsatzzeiten der jungen Spieler in der ersten Halbserie zurückblickt.
Mit dem Nachwuchsfördertopf 3. Liga belohnt der DFB den Einsatz von in den Vereinen ausgebildeten U21-Talenten, die für die deutschen U-Nationalmannschaften spielberechtigt sind. Entsprechend den Einsatzminuten wird Geld ausgeschüttet. Aber das ist nicht das einzige Kriterium. Zusätzlich zur bestehenden Förderung der anerkannten Leistungszentren unterhalb der 2. Bundesliga durch den DFB erhält jeder Klub der 3. Liga mit einem Leistungszentrum pauschal 100.000 Euro aus dem Nachwuchsfördertopf. Vereine, die vor der Saison einen Antrag auf Anerkennung eines Leistungszentrums gestellt haben und deren Antrag im Laufe der Spielzeit nicht negativ beschieden wird, werden aus dem Topf jeweils mit 50.000 Euro gefördert.
Nicht für die Ausschüttung berücksichtigt werden die zweiten Mannschaften der Lizenzvereine. Das sind in der aktuellen Spielzeit Borussia Dortmund II, Hannover 96 II und der VfB Stuttgart II. Sie sind von den Einnahmen aus dem Nachwuchsfördertopf 3. Liga – wie auch von der zentralen TV-Vermarktung und den Belohnungen aus dem Financial Fairplay – ausgeschlossen.
Nach der Vorrunde liegt der TSV 1860 München im Ranking der verbleibenden 17 Teams, unter denen der DFB einen Bruttobetrag in Höhe von 2,95 Millionen Euro verteilt, auf dem 2. Tabellenplatz und könnte sich daher zum aktuellen Stand auf einen hohen Auszahlungsbetrag freuen.
Die Vereine der 3. Liga im Ranking (Spitzengruppe):
- SpVgg Unterhaching
- TSV 1860 München
- FC Ingolstadt 04
- Dynamo Dresden
- VfL Osnabrück
- Viktoria Köln
- Energie Cottbus
- Erzgebirge Aue
- Hansa Rostock
- Rot-Weiss Essen
Aus rechtlichen Gründen dürfen die Zuschüsse aus dem DFB-Nachwuchsfördertopf ausschließlich in den gemeinnützigen Bereich der Vereine fließen, die Mittelverwendung ist zweckgebunden an die Nachwuchsförderung. Dies ist von den Klubs entsprechend nachzuweisen.
Letzte Saison fiel die ausgeschüttete Summe für die Löwen geringer als die Jahre zuvor aus, weil mit Michael Glück und Mansour Ouro-Tagba zwei bei den Junglöwen ausgebildete Spieler unter 21 Jahren die meisten Einsatzzeiten vorweisen konnten, diese aber nicht in die Wertung eingingen, weil sie aufgrund ihrer Nationalität (Österreich und Togo) nicht für die deutschen Auswahlteams spielberechtigt waren. Zudem kam Lukas Reich erst am 35. Spieltag zu seinem Drittliga-Debüt. Als Bemessungsgrundlage für den Fördertopf werden jedoch nur die ersten 34 Spieltage herangezogen.
In dieser Spielzeit ist dies anders. Mit Lukas Reich (1.345 Spielminuten), Tim Kloss (245), Sean Dulic (127) und Raphael Ott (116) sammelten vier Eigengewächse unter 21 Jahren, die schon lange im Verein sind, fleißig Spielminuten.