Szene aus dem hart umkämpften Hinspiel: Löwe Xaver Kiefersauer ist vor Erlbachs Wolfgang Hahn am Ball. Foto: Joachim MentelSzene aus dem hart umkämpften Hinspiel: Löwe Xaver Kiefersauer ist vor Erlbachs Wolfgang Hahn am Ball. Foto: Joachim Mentel

Für die Löwen-U21 geht es in der Bayernliga Süd im letzten Auswärtsspiel des Jahres am Samstag, 23. November 2024, zum amtierenden Meister der Bayernliga Süd, dem SV Erlbach. Anpfiff in der Holzbau Grübl Arena (Petzenthal 31, 84567 Erlbach) ist um 15 Uhr. Das Hinspiel endete torlos.

Es ist immer ein Fußballfest, wenn die kleinen Löwen in den Landkreis Altötting kommen. Letzte Saison waren dort an einem Freitagabend knapp 700 Zuschauer, sahen einen 2:1-Erfolg der Gastgeber. Diesmal hat die Partie noch eine zusätzliche Note: Es ist ein Spitzenspiel! Die Sechzger führen mit 39 Punkte die Tabelle an, Erlbach könnte mit einem Sieg – trotz eines Spiels Rückstand – mit der Löwen-Reserve gleichziehen.

Flog das Team aus der knapp 1.200 Einwohner zählenden Gemeinde Erlbach die letzte Saison unter dem Radar und konnte aufgrund der Kürze der Zeit trotz Meisterschaft die Auflagen des Verbandes im Sommer für die Regionalliga nicht erfüllen, wird in diesem Jahr kräftig an der Infrastruktur gearbeitet. So wurde zuletzt die Kapazität der Tribüne um etwa 200 Plätze mittels einer Stehplatzreihe erhöht, die gegen die kleinen Löwen erstmals genutzt werden soll. Der Regionalligaaufstieg ist bei dem Dorfverein also mittlerweile ein Thema.

Sportlich ist die Mannschaft bisher im Soll, hat den Umbruch nach dem Aufstiegsverzicht bestens verkraftet. Obwohl einige Stammkräfte den Verein verlassen haben und eine zweistellige Zahl an Neuzugängen integriert werden musste, steht das Team von Trainer Lukas Lechner als Vierter gut da. Dabei fällt besonders die Defensivstärke der Oberbayern ins Auge. In 19 Spielen bekamen sie erst zehn Gegentreffer. Im Vergleich: Die Löwen-U21 steht bei einem Spiel mehr bei 22. Das geht natürlich auf Kosten der Offensive. 19 Tore für den SVE ist die zweitschlechteste Ausbeute. Nur Schlusslicht Rain hat weniger Treffer erzielt (17). Die Sechzger treffen mehr als doppelt so oft, stehen bei 41.

Zuletzt ist bei den kleinen Löwen jedoch der Motor etwas ins Stocken geraten. In Landsberg setzte es nach gutem Beginn und einer 1:0 Führung – dazu wurde noch ein Elfmeter verschossen – am Ende eine 1:4-Niederlage. Für Trainer Felix Hirschnagl liegt das am häufig wechselnden Personal aufgrund von Verletzungen, Sperren und Abstellungen von den Profis. „Dadurch sind wir nicht immer optimal eingestellt, manche Abläufe sitzen nicht, wie sie sitzen sollten.“ Das seien auch für ihn neue Erfahrungswerte in seinem ersten Jahr als U21-Coach. Trotzdem ist er mit dem bisherigen Saisonverlauf hochzufrieden. „Was die Punkte angeht, haben wir performt, sind absolut konkurrenzfähig. Wir werden auch in Erlbach versuchen, unser Spiel durchzudrücken“, wenngleich der 40-Jährige weiß, dass es die Platzverhältnisse für sein technisch starkes Team nicht gerade leichter machen werde. „Da müssen wir eben neu justieren, aber wir wollen uns treu bleiben.“

Die Personallage ist weiterhin angespannt. Neben den langzeitverletzten Collin Beutel, Anian Brönauer, Brahim Moumou, Daniel Winkler und Damjan Dordan rechnet Hirschnagl  in diesem Jahr auch nicht mehr mit Martin Zentrich, Ivan Martinovic und Teo Marosevic. Während Noah Klose wieder zur Verfügung steht, hat sich sein Zwillingsbruder Luan am Mittwoch mit einem Magen-/Darminfekt abgemeldet. Arin Garza wurde wegen seiner Roten Karte aus dem Landsberg-Spiel für eine Partie gesperrt. Dafür steht Erion Avdija wieder zur Verfügung. Mit der U21 des Kosovo hatte er zwei Testspiele gegen Nordmazedonien bestritten, die mit 3:1 und 1:0 gewonnen wurden. „Erion hat zwei tolle Spiele in der Nationalmannschaft gemacht. Wir sind stolz auf ihn“, sagt Hirschnagl, der den 19-Jährigen zum Abschlusstraining wieder beim Bayernliga-Team begrüßen konnte.

Schützenhilfe von der U19 gibt es keine, weil für das Team von Trainer Jonas Schittenhelm nach der Länderspielpause der Vorrunden-Endspurt beginnt, dafür jeder Mann gebraucht wird, um noch den Sprung unter die ersten Drei zu schaffen. Ohnehin sieht Hirschnagl seine Jungs in einer schwierigen Phase, „in der wir mehr arbeiten müssen, weil es nicht mehr so leicht geht. Das sind Widerstände, die wir als Mannschaft wegstecken müssen.“

Teamseite der U21-Junioren

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