Efe Karakoc (re.) traf zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für die Junglöwen. Foto: Joachim MentelEfe Karakoc (re.) traf zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für die Junglöwen. Foto: Joachim Mentel

Schiedlich-Friedlich endete das S-Bahn-Derby zwischen der Löwen-U17 und der SpVgg Unterhaching. Beim 2:2 waren die Gäste durchFelix Müller vor der Pause in Führung gegangen (43.). Nach Wiederanpfiff glich Edon Krasniqi aus (48.). In eine Drangphase der Vorstädter hinein gelang Efe Karakoc die Führung für die Junglöwen (63.). Doch bereits zwei Minuten später traf Timo Wüstemann zum Endstand (65.).

Gleich in der 1. Minute die Torchance für die Junglöwen. Efe Karakoc war gefoult worden, Schiedsrichter Raphael Salzberger ließ weiterlaufen. Edon Krasniqi passte in den Lauf von Hlib Mitin, der aber am herausstürzenden Keeper Lenny Haas aus zwölf Metern scheiterte (1.). Zwei Minuten später versuchte es Leonardo Knauer mit einem Heber halbrechts von der Strafraumkante, der Ball ging aber knapp am langen Eck vorbei (3.). Ein Eckball von rechts durch Karakoc nahm Loris Husic artistisch als Seitfallzieher, scheiterte aber an Haas im Tor der Gäste (5.). Auf der anderen Seite kam nach einem Konter Samuel Spinner halblinks aus 15 Metern zum Abschluss, setzte die Kugel aber neben das Tor (6.). Beinahe wäre Unterhaching mit der nächsten Offensivaktion in Führung gegangen, als Milan Kodaj mit seinem Abschluss im Strafraum nur die Oberkante der Latte traf (12.). Eine Minute danach musste Junglöwen-Keeper Luca Scholl einen Schuss entschärfen (13.). Nach einem Konter über die linke Seite drang Karakoc in den Strafraum ein, wollte dann kurz in die Mitte auf Mitin legen, doch der wartete am zweiten Pfosten aufs Zuspiel, so dass die Hachinger die Situation bereinigen konnten (25.). Glück hatten die Junglöwen in der 29. Minute nach einem Ballverlust im Mittelfeld von Krasniqi und schnellem Umschaltspiel der Vorstädter. David Michelinie kam rechts im Strafraum zum Abschluss, doch Scholl war zur Stelle, parierte den Schuss. Vier Minuten später dribbelte sich Karakoc links durch die Hachinger Abwehr, zielte dann aus neun Metern aufs lange Eck, doch Haas wehrte den Schuss ab (33.). Gefährlich wurden die Hachinger bei zwei Ecken hintereinander in der 34. Minute. Die erst klärte Scholl, die zweite köpfte Luis Hasenstab rechts neben das Tor. Eine Ecke von links verlängerte Felix Müller am kurzen Pfosten per Kopf zur Führung der Hachinger ins lange Eck (43.). Auf der anderen Seite wurde im Anschluss an eine Ecke ein Schuss von Ludwig Estermann halbrechts aus neun Metern abgefälscht, der Abschluss kam zwar aufs Tor, hatte aber nicht mehr die Stärke, um Haas vor Probleme zu stellen (45.+1). Kurz danach war Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff hatte Krasniqi den Ausgleich auf dem Fuß. Er kam an der Strafraumgrenze an einen von Husic geblockten Schuss, zielte dann aber um Zentimeter aus 16 Metern am rechten Pfosten vorbei (46.). Zwei Minuten später machte er es besser, nachdem sich Bruno Mühl auf er rechten Seite durchgesetzt hatte, Krasniqi im Zentrum aus sieben Metern die Hereingabe zum 1:1 verwertete (48.). Mächtig Glück hatten die Sechzger in der 53. Minute, als der vollkommen freistehende Luis Lemke eine Hereingabe von der rechten Grundlinie aus acht Metern nicht richtig traf und Scholl so den Schuss parieren konnte. Drei Minuten später konnte sich Spinner auf der linke Strafraumseite durchsetzen, sein Schuss aus spitzem Winkel parierte Scholl mit einem Reflex zur Ecke (56.). Die kam von links gefährlich an den ersten Pfosten, aus einer Spielertraube heraus flog der Ball aufs Tor, Scholl lenkte ihn an die Latte, der Abpraller konnte dann geklärt werden (57.). Drei Minuten später ließ Michelini seinen Gegenspieler Estermann aussteigen, sein Schuss kam aber zu zentral auf Scholl, der ihn abwehren konnte (61.). In dieser Phase hätte Haching die erneute Führung machen müssen. Die gelang den Sechzgern durch einen Konter. Karakoc war halblinks mit rechts aus 14 Metern zum Abschluss gekommen, Haas war zwar dran, aber der Schuss trudelte zum 2:1 über die Linie (63.). Der Jubel war kaum verklungen, da hob Timo Wüstemann halblinks aus 17 Metern unhaltbar für Scholl die Kugel zum 2:2 ins lange Eck (65.). Nach einem abgewehrten Freistoß setzte Estermann den Nachschuss von der Strafraumkante knapp rechts neben das Hachinger Tor (67.). Im Anschluss an diese wilde Phase wurde es wieder etwas ruhiger. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Karakoc verpasste Estermann am zweiten Pfosten sechs Meter vor dem Tor völlig freistehend (83.). In der 3. Minute der Nachspielzeit hatte sich Karakoc nochmals auf der linken Seite durchgesetzt, aber Valentin Bannert kam nicht an die Hereingabe am vorderen Fünfmetereck. Im Gegenteil. Der Unparteiische pfiff Foul. Kurz danach war Schluss.

„Wir sehnen uns nach dem ersten Dreier“, erklärt U17-Coach Christian Stegmaier nach dem Spiel. Vielleicht würde dann vieles einfacher und selbstverständlicher bei seinem Team laufen. „Wir haben richtig gute Phasen“, beschreibt Stegmaier das Dilemma, „aber auch Phasen, in denen wir energielos wirken.“

Nach gutem Auftakt und der Chance in Führung zu gehen, kam sein Team ins Hintertreffen. „Erst nach etwa 20 Minuten sind wir mit den tiefen Laufwegen von Haching besser klargekommen, konnten das abstellen.“ Auch in die 2. Halbzeit sei sein Team gut reingekommen. „Dass wir das Spiel drehen konnten, war sehr wertvoll für die Köpfe der Jungs. Ärgerlich ist, dass wir direkt nach der Führung uns den Ausgleich einfangen.“

Der 33-Jährige ist sich sicher, dass eine längere Führung die Spielsystematik grundlegend verändert hätte. „Haching hat nur auf unsere Fehler reagiert. Bei längerem Rückstand hätten sie mehr ins Spiel investieren müssen.“ Zumindest die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. „Insgesamt gab es viel Torchancen auf beiden Seiten“, fand auch Stegmaier.

Kapitän Lorin Husic scheiterte in dieser Szene per Kopfball. Foto: Joachim MentelKapitän Lorin Husic scheiterte in dieser Szene per Kopfball. Foto: Joachim Mentel


STENOGRAMM

U17, 2. Spieltag U17 DFB-Nachwuchsliga, 17.08.2024, 11 Uhr
TSV 1860 München – SpVgg Unterhaching 2:2 (0:1)

TSV 1860 München
Scholl (Tor) – Mühl (78., Kenzeddine), Lippmann, Estermann, Arnits – Wohlketzetter (63., Bannert), Husic, Krasniqi – Knauer (46., Rothermehl), Mitin, Karakoc

Tore
0:1 Müller (43.), 1:1 Krasniqi (48.), 2:1 Karakoc (63.), 2:2 Wüstemann (65.)

Gelbe Karten
Kenzeddine –

Zuschauer
200 1860-Trainingsgelände

Schiedsrichter
Raphael Salzberger (Buchbach); Assistenten: Fabian Balasch (Buchbach), Felix Braun (Kisslegg)

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