Die Löwen-U19 um Kapitän Lasse Faßmann hatte in Regensburg nicht ihren besten Tag erwischt. Foto: Markus BurgerDie Löwen-U19 um Kapitän Lasse Faßmann hatte in Regensburg nicht ihren besten Tag erwischt. Foto: Markus Burger

Die U19-Löwen mussten beim SSV Jahn Regensburg mit 1:3 in der Vorrundengruppe G in der DFB-Nachwuchsliga die erste Saisonniederlage hinnehmen. Die Führung durch Jakob Krauss (24.) glich Fabio Wagner aus (68.). Kurzzeitig keimte nochmals Hoffnung auf, doch Felix Albrecht (78.) und Mubin Limkoski (90.) zerstörten die Träume vom Punktgewinn.

Regensburg versuchte, die Löwen-U19 von Beginn an unter Druck zu setzen. In der 12. Minute klärte Lasse Faßmann eine scharfe Hereingabe von links durch Hong Luong Thanh am ersten Pfosten vor Christian Zimmermann. Die Sechzger ihrerseits schalteten bei Ballbesitz schnell um, konnten aber zunächst ihre Konter nicht zu Ende spielen. Glück hatten die Löwen in der 21. Minute, als sich Ante Baden auf der linken Seite gegen Clemens Lippmann durchsetzte und im Strafraum zum Abschluss kam. Sein Schuss ging aber am langen Eck vorbei. Drei Minuten später die Führung für die Oberpfälzer. Einen Eckball von links durch Banden verlängerte Noa Rettich am langen Eck zurück an den kurzen Pfosten, wo Jakob Krauss in einer Spielertraube am höchsten sprang, die Kugel unter die Latte drückte (24.). Ein 24-Meter-Freistoß von Finn Fuchs ging knapp am linken Kreuzeck vorbei (29.). Glück hatten die Sechzger fünf Minuten später. Christian Koch hatte halblinks aus 20 Metern abgezogen, der Ball prallte an den rechten Pfosten (34.). Im Gegenzug hatten auch die Junglöwen ihre erste gute Möglichkeit aus dem Spiel heraus. Nach einem Angriff über rechts brachte Fabio Wagner den Ball in die Mitte auf den durchgelaufenen Lippmann, der halbrechts aus zehn Metern an Torwart Maurice Merkl scheiterte. Die Kugel kam zu Matthias Roithmayr, der aus halblinker Position in die Mitte zog, mit rechts abschloss, aber ein Jahn-Spieler konnte den Schuss zur Ecke abfälschen (35.). Einen Freistoß auf der linken Strafraumseite einen Meter vor der Grundlinie passte Roithmayr an den ersten Pfosten, Samuel Althaus kam zwar an die Hereingabe, brachte die Kugel aber nicht aufs Tor (42.). Kurz vor der Pause setzte sich Emre Erdogan auf der rechten Seite durch, passte zurück auf Wagner, der halbrechts aus zwölf Metern zum Abschluss kam, aber an Merkl im Jahn-Tor scheiterte (45.). Im Anschluss an einen weiten Einwurf von links durch Lippmann war es Roithmayr, der am zweiten Pfosten zum Kopfball ansetzte, die Kugel aber nicht aufs Tor drücken konnte (45.+3). Es sollte aber nicht die letzte Möglichkeit in Hälfte eins sein. Ein Kopfball von Faßmann am zweiten Pfosten nach einer Ecke durch Fuchs von links ging jedoch weit übers Tor (45.+5). So blieb es beim 0:1-Rückstand zur Pause.

Direkt vom Anstoß weg hatte Felix Albrecht das 2:0 für die Gastgeber auf dem Fuß. Nach Steckpass setzte er jedoch halblinks im Strafraum seinen Schuss aus elf Metern neben das kurze Eck (46.). Drei Minuten später kam Baden halblinks ungestört aus 14 Metern zum Abschluss, Emir Durun fälschte den Schuss noch entscheidend ab, der am rechten Außenpfosten landete (49.). Nach Zuspiel von Emre Dursun war es Fuchs, der halbrechts zum Abschluss kam, aber beim Schuss aus 13 Metern wegrutschte, so dass die Kugel weit übers Tor ging (53.). Kurz danach war es Erdogan, der an der Strafraumkante abgezogen hatte, doch der Schuss wurde sichere Beute von Merkl (54.). in der 61. Minute dribbelte sich der eingewechselte Abaz Mazrekaj durch den 1860-Strafraum, kam aus zehn Metern zum Abschluss, scheiterte aber an Miran Qela. Kurz danach flankte Mazrekaj von links, Mubin Limkoski am zweiten Pfosten erwischte den Ball, war aber zu überrascht und setzte die Kugel aus kurzer Distanz neben den Kasten (62.). Eine Ecke von rechts durch Fuchs landete bei Lippmann, der halblinks aus zehn Metern abschloss, sein Schuss wurde jedoch zur nächsten Ecke geblockt (66.). Ein 14-Meter-Schuss von Mazrekaj landete abgefälscht am rechten Außenpfosten (67.). Der Ausgleich fiel vollkommen überraschend im Gegenzug. Roithmayr hatte von links geflankt, der eingewechselte Luis Pereira de Azambuja stieg in der Mitte zum Kopfball hoch, kam aber nicht an die Kugel, dafür der hinter ihm postierte Wagner, der anschließend halbrechts aus sieben Metern das Spielgerät zum 1:1 im langen Eck versenkte (68.). Plötzlich waren die Junglöwen besser im Spiel, während Regensburg ob des Ausgleichs konsterniert schien. Eine Direktabnahme halbrechts durch Lippmann wurde gerade noch geblockt (69.). Doch aus dem Nichts heraus schlug der Jahn zurück. Ein 17-Meter-Schuss von Limkoski landete am linken Innenpfosten, prallte nach rechts zurück, wo Albrecht nur noch einschieben brauchte (78.). Löwen-Trainer Jonas Schittenhelm nahm danach einen Vierfachwechsel für die Schlussphase vor (80.). Zwar war das 1860-Team weiterhin bemüht, richtig zwingend wurde es aber nicht. Immer wieder war ein Regensburger Bein dazwischen. In der 90. Minute machten die Oberpfälzer endgültig den Deckel drauf. Einen Rückpass von Lucas Grancay klärte Qela vor die Füße von Limkoski, der aus sieben Metern zum 3:1 einschob (90.).

Trainer Jonas Schittenhelm sprach nach der Niederlage Tacheles: „Wir waren heute nicht an unserem Optimum, nicht gut gegen den Ball und haben zu viele Chancen des Gegners zugelassen. Dann reicht es einfach auch nicht, um etwas mitzunehmen“, erklärte der 38-Jährige. „Wir haben uns die ersten 20 bis 25 Minuten schwergetan, ins letzte Drittel zu kommen. Deshalb haben wir in der Spieleröffnung umgestellt.“ Danach sei sein Team besser im Spiel gewesen, ohne aber richtig gefährlich zu werden. „Trotzdem haben wir uns wieder reingekämpft, den Ausgleich gemacht. Generell waren wir nicht gut genug. Am Ende war der Sieg für Regensburg verdient“, gestand Schittenhelm freimütig ein.

Bereits in vier Tagen steht das Derby gegen den FC Bayern auf dem 1860-Trainingsgelände an. „Wir müssen jetzt den Mund abwischen. Dann geht’s am Sonntag weiter!“

Torhüter Miran Qela wurde nicht nur wie hier beim 0:1 alleingelassen. Foto: Markus BurgerTorhüter Miran Qela wurde nicht nur wie hier beim 0:1 alleingelassen. Foto: Markus Burger


STENOGRAMM

3. Spieltag U19-DFB-Nachwuchsliga, 14.08.2024, 14 Uhr
SSV Jahn Regensburg – TSV 1860 München 3:1 (1:0)

TSV 1860 München
Qela (Tor) – Lippmann, Faßmann, Duran (80., Fiedler), Fuchs – Roithmayr (80., Komar), Grancay, Dursun (80., Hohmann) – Wagner (80., Tekin), Althaus (63., Pereira de Azambuja), Erdogan (63., Avdic)

Tore
1:0 Krauss (24.), 1:1 Wagner (68.), 2:1 Albrecht (78.), 3:1 Limkoski (90.)

Gelbe Karten
 –

Zuschauer
75 Sportpark am Kaulbachweg

Schiedsrichter
Luca Schultze (München); Assistenten: Raphael Salzberger (Buchbach), Hirad Aurahman (Puchheim)

Teamseite der U19-Junioren

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