Es ist eine unendliche Geschichte: Am Dienstag, 9. April 2024, startet der nächste Versuch – mittlerweile der Vierte – die Partie der Löwen-U21 beim FC Pipinsried in der Bayernliga Süd über die Bühne, bzw. den Rasen zu bringen. Anpfiff im Stadion Pipinsried (Reichertshauser Str. 4, 85250 Altomünster) ist um 17.45 Uhr.
Zum ursprünglich angesetzten Termin fiel die Partie aus, weil Pipinsried an diesem Tag gegen die Löwen-Profis im Toto-Pokal ran musste. Der zweite Versuch musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden, ebenso der dritte Ende Februar eine Woche vor dem regulären Punktspielstart 2024. Nun also Nummer vier.
„Ich habe mit dem zählen aufgehört“, sagt U21-Coach Frank Schmöller mit einem kräftigen Schuss Sarkasmus. „Es wird Zeit, dass wir das Ding endlich durchziehen.“ Ärgerlich findet er nur, dass das Nachholspiel ausgerechnet in einer Phase stattfindet, in der bei seinem Team die Lage „nicht nur leistungstechnisch, sondern auch personell sehr angespannt ist. Das macht es nicht gerade einfacher.“
Denn am Montag haben sich mit Linus Becwar und Claudio Milican zwei weitere Spieler krankheitsbedingt abgemeldet. „Ich habe nur noch einen Kader von elf fitten Feldspielern“, sagt der 57-Jährige. „Zurzeit habe ich keine Ahnung, ob Spieler von oben kommen. Eine solch angespannte Personalsituation habe ich persönlich noch nicht erlebt.“
Wenigstens war nach dem bodenlosen Auftritt bei Schlusslicht Kirchheimer SC und einer 0:6-Niederlage im Heimspiel gegen den FC Deisenhofen (1:3) eine klare Leistungssteigerung zu erkennen. „Wir haben wenig zugelassen, aber wir sind derzeit in einer Phase, wo der Gegner aus den unmöglichsten Situationen trifft“, beschrieb Schmöller die ersten beiden Gegentore. „Wir haben uns Chancen herausgespielt, aber nach hinten nicht so verteidigt, um mit keinem oder einem Gegentor herauszukommen.“ Exemplarisch sei der Treffer zum 1:3 gewesen. „Da waren wir nicht eklig genug, stören nicht konsequent. Derzeit fehlt uns die Galligkeit“, so seine Analyse.
Normalerweise und mit Blick auf die Tabelle ist die Luft aus dieser Partie raus. Beide Teams stehen im gesicherten Mittelfeld. „Das scheint nur so“, gibt Schmöller zu bedenken, „Für Pipinsried ist das ein Heimspiel gegen Sechzig – auch wenn es nur die Zweite ist. Das ist immer etwas Besonderes“, erwartet er einen hochmotivierten Gegner. „Wenn wir etwas mitnehmen wollen, dann müssen wir nach hinten ein Stück galliger, energischer und entschlossener sein.“