Sven und Lars Bender wurden im Nachwuchsleistungszentrum BayWa Junglöwen ausgebildet, starteten danach eine Karriere, die sie bis in die deutsche Nationalmannschaft führte. Seit Juni 2022 arbeiten sie als Trainer beim DFB. Nun kehrten sie in dieser Funktion an die Grünwalder Straße 114 zurück
Am Mittwochabend, 25. Oktober 2023, leiteten Sven und Lars Bender im Rahmen ihrer Tätigkeit beim Verband eine Fortbildung für Trainer mit Schwerpunkt „Mittelfeldspieler“ und explizit der Position des Sechsers.
„Das war ein perfekter Rahmen“, erklärte Christian Stegmaier, der nicht nur Trainer der Junglöwen-U15 ist, sondern auch Koordinator Fortbildung im NLZ. „Lars und Sven Bender sind Jungs, die hier groß geworden und auf die wir sehr stolz sind. Aus unserer Sicht sind sie die prädestiniertesten, die Inhalte aus dem Mittelfeld zu vermitteln.“
Zuerst stand in der SechzgerAlm ab 17.30 Uhr ein Theorieteil auf dem Programm, in dem die Beiden erklärten, was die Top-Elite der Mittelfeldspieler auszeichnet. Anschließend stellten die Zwillinge, die zusammen über 500 Erstligaspiele und 26 Länderspiele bestritten haben, die Elemente und die Schwerpunkte vor, die sie später in der Praxiseinheit demonstrierten.
Gemeinsam mit zehn Mittelfeldspielern aus der U19-Bundesliga-Mannschaft ging es um 18.30 Uhr auf Platz 5 des 1860-Trainingsgeländes. Die knapp 50 Nachwuchstrainer inklusive Übungsleiter aus den Partnervereinen verfolgten gespannt das Training und die Herangehensweise der Ex-Profis.
Anschließend ging es erneut in die SechzgerAlm. Nach einem gemeinsamen Abendessen folgte der dritte Teil: „Rückblick aufs Training, Fazit und Ergebnissicherung.“ Im Anschluss konnten themenspezifische Fragen gestellt werden. Bei diesen blieb es natürlich nicht. Auch allgemeine Dinge wurden die beiden Brüder gefragt, die zudem beim DFB als U16-Co-Trainer von Michael Prus (Sven) und U15-Co-Trainer von Marc-Patrick Meister und Mario Himsl (Lars) fungieren.
„Das war inhaltlich und vom Ablauf her eine tolle Veranstaltung für unsere NLZ-Trainer und -Mitarbeiter“, so das Lob von NLZ-Leiter Manfred Paula. „Am beeindruckendsten war, wie sie die Inhalte vermittelt haben. Gerade durch die eigenen Erfahrungen auf dieser Position war das ein Mehrwert, zumal beide das sehr eloquent herübergebracht haben.“
Auch für die mittlerweile 34-jährigen Bender Zwillinge war es „nicht nur Arbeit, sondern hat auch Spaß gemacht“, wie Sven Bender betonte. „Alle waren sehr offen. Ich denke es war eine gute Mischung aus Theorie und Praxis, wo jeder etwas mitnehmen konnte.“ Beide zeigten sich überrascht, „dass die Jungs der U19 so gut mitgezogen haben. Das macht Spaß, wenn alle so engagiert bei der Sache sind.“ Zudem sei es immer wieder schön, am 1860-Trainingsgelände vorbeizuschauen und zu beobachten, was sich in den Jahren verändert hat. „Schließlich waren wir eine lange Zeit hier. Aber die Luft über der Grünwalder Straße riecht noch genauso“, sagte Sven Bender mit einem breiten Grinsen.
Die „Positionsprogramme“ des DFB, die übergeordnet von Janis Hohenhövel, auch Co-Trainer der deutschen U17, organisiert werden, finden in regelmäßiger Abfolge bei den Junglöwen statt. Er hat durch die Konzipierung und die Organisation einen sehr großen Anteil an den sehr erfolgreichen Trainer-Fortbildungen im Nachwuchsbereich. In der Vergangenheit waren bereits Stefan Kuntz und Antonio Di Salvo an der Grünwalder Straße, um ein Stürmertraining zu leiten. Auch Hannes Wolf, mittlerweile Sportdirekt Nachwuchs, stellte persönlich die Trainingsphilosophie des DFB vor.