Neues Spiel, neues Glück: Die Löwen-U19 startet am Sonntag, 13. August 2023, beim Karlsruher SC in die Saison 2023/2024 der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Anpfiff im GRENKE-Jugendstadion (Adenauerring 17, 76131 Karlsruhe) ist um 11 Uhr. In diesem Jahr kann das Team von Trainer Jonas Schittenhelm wegen der Neuordnung der Ligen nicht absteigen. Ansonsten stehen wie immer Ausbildung und Entwicklung der Spieler im Vordergrund.
Schon früh hat für die Löwen-U19 die Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit begonnen – eigentlich schon in der letzten Saison. In der Sonderspielrunde, die eingeführt wurde, weil die Meisterschaft wegen der Corona-Nachwirkungen und der erhöhten Ligastärke als Einfachrunde absolviert worden war, kamen bereits neben dem 2005er auch der 2006er Jahrgang zum Einsatz.
Bereits Ende Juni standen dann die ersten Testspiele für die aktuelle Saison auf dem Programm – zunächst gegen Herrenmannschaft. Gegen den FC Kempten gab’s eine 0:3-Niederlage, gegen die SpVgg 1906 Haidhausen ein 5:1, gegen den FT Jahn Landsberg ein 3:0, gegen Bayernliga-Aufsteiger Kirchheimer SC ein 2:4 und gegen den SC Oberweikertshofen ein 3:0.
In der nächsten Phase ging’s dann gegen U19-Mannschaften. Die SpVgg Unterhaching wurde mit 3:2 besiegt, der FC Deisenhofen mit 6:1, die Stuttgarter Kickers mit 4:1. Im Rahmen des Trainingslagers in Viechtach wurden zwei Spiele an nacheinander folgenden Tagen absolviert. Einem 4:0-Erfolg über die SpVgg Grün-Weiß Deggendorf folgte ein 4:1 im internationalen Vergleich mit Viktoria Pilsen. „Wir wollten damit allen Spielern aus dem Kader nochmals 90 Minuten Spielpraxis geben“, beschreibt Trainer Jonas Schittenhelm die Intention der beiden Partien innerhalb von 24 Stunden.
Zum Abschluss und als Generalprobe stand dann noch ein Blitzturnier in Schwäbisch-Hall gegen künftige Gegner in der Meisterschaft auf dem Programm. Die ersten 60 Minuten gegen den FC Augsburg wurden erfolgreich bestritten. Am Ende stand für die Junglöwen ein klarer 3:0-Erfolg. Im Spiel gegen den SV Sandhausen, das zuvor den Fuggerstädtern mit 1:2 unterlegen war, setzte es eine 0:1-Niederlage. „Wir haben unsere Chancen nicht gemacht und hintenraus einen fragwürdigen Elfmeter bekommen“, umschreibt Schittenhelm den Spielverlauf. Für den Turniersieg hatte es trotzdem gereicht.
„Grundsätzlich haben wir fußballerisch eine sehr gute Mannschaft“, beschreibt der 37-Jährige sein Team. „Interessant wird es sein, wie wir es von der Durchschlagskraft und Effizienz auf den Platz bekommen.“ Gerade das sei im letzten Test gegen Sandhausen das Manko gewesen. „Wir hatten uns viele Torchancen herausgespielt, aber keinen Killerinstinkt gezeigt.“ Dazu müssen seine Jungs reifer im Spielaufbau werden. Oft würden nicht die richtigen Entscheidungen getroffen, was den Gegner zu Umschaltmomenten einlade.
Primäres Ziel müsse es sein, die Spieler weiterzuentwickeln, „damit sie direkt den Sprung in die U21 oder bestenfalls sogar ins Profiteam schaffen. Bei der U19 steht immer die Ausbildung und Entwicklung im Vordergrund“, so Schittenhelm. „Trotzdem wollen wir natürlich auch gewinnen. Die Jungs müssen lernen, in jedem Spiel ans Limit zu gehen und alles aus sich rauszuholen.“
Insgesamt ist der U19-Chefcoach mit der Vorbereitung zufrieden. „Alle haben gut mitgearbeitet, die Jungs haben ordentlich trainiert und sind sehr fokussiert.“ Dazu sei ein starker Zusammenhalt untereinander zu erkennen. „Es wird interessant zu sehen, wie wir das am Sonntag auf den Platz bringen.“
Neben dem Spielerwechsel im Kader, der normal bei Jugendmannschaften ist, gab es auch einen im Trainer- und Betreuerteam. „Da sind wir fast komplett neu aufgestellt“, sagt Schittenhelm. Mit Gerald „Gerry“ Straßhofer und Manuel Kennerknecht hat er zwei neue Co-Trainer. Straßhofer trainierte zuletzt die U19 von Wacker Burghausen, Kennerknecht die U16 der Junglöwen. Dazu wird György Szekely als Torwart-Trainer die U19 verstärken. Der gebürtige Ungar spielte selbst im Junglöwen-Nachwuchs, trainierte zweitweise mit den Profis und stand im Kader der Reserve. Schon früh hatte er sich bei diversen Jugendteams auch um die Torhüter gekümmert. Neu im Team ist auch Physiotherapeut Maximilian Herrmann. Dagegen sind Tobias Stefer (Athletiktrainer) und Thomas Gründobler (Rehatrainer) alte Bekannte, wie auch die beiden Zeugwarte Markus Burger und Andreas Hermann. „Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut“, sieht Schittenhelm auch dort die U19 perfekt aufgestellt.
Der Saison-Auftakt beim Karlsruher SC zählt sicher nicht zu den leichtesten Aufgaben in der neuen Spielzeit. Das Team von Trainer Ralf Kettemann belegte vergangenes Jahr Platz zwei in der U19-Bundesliga Süd/Südwest hinter dem späteren Deutschen Meister 1. FSV Mainz 05. In der Einfachrunde gab’s für die Junglöwen bei den Nordbadenern eine 0:2-Niederlage. „Wir kennen den KSC gut, schließlich haben wir auch in der Sonderspielrunde gegeneinander gespielt.“ Beim 1:1 in München kamen schon die jetzigen Jahrgänge vermehrt zum Einsatz. Der KSC habe ein „gute Truppe“, sagt Schittenhelm, „das wird ein Fifty-Fifty-Spiel, bei dem beide Mannschaften an ihr Limit gehen müssen. Das wird eine spannende Sache.
Verzichten muss Schittenhelm zu Saisonbeginn auf Erion Avdija, der gemeinsam mit Sean Dulic auch Kapitän ist. Schon vor der Sonderspielrunde unterzog sich der Torhüter einer Knie-OP, wird die ersten Partien fehlen. „Erion ist auf einem guten Weg, braucht aber noch etwas“, erklärt der Trainer, der mit Miran Qela einen guten Ersatz zwischen den Pfosten weiß.