Zu Beginn der Rückrunde stand bei der U15 des NLZ der Sechziger ein ganz besonderer Termin an. Unter Anleitung des Spielertrainers der Blindenfußballmannschaft des TSV 1860 München, Ramon Pryssok, durften sich die Spieler am rasselnden Leder versuchen.
Nach einer kurzen Regelkunde und Sicherheitshinweisen ging es sofort los. Jeweils ein sehender und ein, mittels einer Augenbinde, nicht-sehender Junglöwe joggten um den Platz. Hierbei ging es darum, ein Gefühl für den Platz und die Geschwindigkeit, ohne jegliches visuelles Feedback, zu bekommen. Anschließend kam der Klingelball ins Spiel. Die Spieler sollten Pässe zu ihrem Partner spielen und versuchen diese anzunehmen und kontrolliert wieder an den Mitspieler anzubringen. Um die Spieler schnell an das Tempo im Blindenfußball zu gewöhnen, behalf man sich hier mit dem Spiel „El Rondo“. Ein nicht-sehender Spieler übernahm den Part in der Mitte und musste versuchen, den Ball zu berühren.
Nachdem alle Jungs ein Gefühl für Ball und Untergrund entwickelt hatten, ging es in den Hauptteil des Trainings. Eine Simulation von Spielsituationen sollte die Basis für das spätere Abschlussspiel legen. Eine Stafette aus Laufen, Passen und Schießen half, sich die Bewegungsabläufe einzuprägen. Hierbei war Kommunikation gefragt. Wer läuft, wo ist das Tor und wie komme ich an die nächste Station. Alles ohne etwas zu sehen.
Das Abschlussspiel, welches mit Einsatz, Fairness, einen hohem Geräuschpegel und zwei Toren in ein verdientes 1:1 resultierte, machte den Jungs klar, dass Fußball nicht nur ein Sport ist, in dem es auf Technik und Schnelligkeit ankommt, sondern dass Teamwork und Kommunikation ein Spiel gewinnen können.